Das war es, was mit Absolutsensor und Relativsensor gemeint ist. Ein Absolutsensor zeigt Dir im Ruhezustand den Luftdruck an, also er misst ab absolut 0. (zeigt Wasser plus Luftdruck auf dem Wasser an) Dieser Sensor dürfte m.M.n. nur einen Anschluss haben.
Ein Relativsensor zeigt Dir immer die Abweichung vom zweiten Anschluss an, hier vom umgebenden Luftdruck an. D.h. er misst nur den tatsächlichen Gegendruck des Wassers im Schauch. Diese Sensoren dürften immer zwei Anschlüsse haben. In Deinem Fall willst Du am zweiten den Luftdruck messen und lässt ihn einfach offen. (die zwei Anschlüsse könnte man auch nutzen, um z.B. zwei Zisternen über eine Pumpe immer gleich voll zu halten o.ä.) _________________________ Raspberry Pi3 mit 10 Modulen, Raspberry B+ zum Testen
seit einigen Tagen habe ich den MPX5050DP Drucksensor hier.
Und es klappt! Zwar momentan nur in einem senkrecht gestellten HT-Rohr im Haus, aber das ist ja egal. Und das Ding ist echt ziemlich genau. Bei einer Füllhöhe von knapp 1,05 m zeigt das Display 104 an.
Anfangs war ich von der Genauigkeit nicht so überzeugt. Aber das lag daran, dass ich beim ersten Anschließen keine Pumpe hatte.
Aber jetzt: ca. 10 Sekunden pumpen dann zwei warten und dann messen.
Super! das war DER Tipp!
Und weil ich das ganze so spannend fand habe ich gleich noch einen MPXA6115A mit bestellt. Gute Entscheidung - auch der misst ziemlich genau. Hat ca. +/- 1 hPa Abweichung von der Tschibo-Wetterstation. Was bei um die 1000 hPa nicht ins Gewicht fällt. Und die Differenz von ca. 20 hPa zur Angabe des Drucks bezogen auf NN passen auch.
Das macht richtig Spaß, obwohl ich doch "nur" den Wasserstand in der Zisterne messen wollte.
Super das Du das ausprobiert hast. Da werde ich mein System gleich ergänzen um es auch auf dem Handy ablesen zu können. Wie wertest Du die kleinen Spannungen aus? Direkt über ein ADC an Modul?
Viele Grüße Rene _________________________ Raspberry Pi3 mit 10 Modulen, Raspberry B+ zum Testen
Ich musste das einfach probieren. Nach Euren Beschreibungen.
Die Sache mit der Pneumatik war vollkommen fremd für mich. Aber jetzt...
Das scheint wirklich die einfachste und effektivste Methode zu sein.
Ich finde es fast schon seltsam, dass ich diese Methode nirgends im Netz gefunden habe .
Ich merke allerdings nach ca. 5 Tagen, dass der Schlauch von aussen etwas glitschig wird. Ich hoffe mal, dass das später in der Zisterne nicht an der Innenseite des Schlauchs Probleme macht.
Ich gehe direkt mit dem V-Out auf einen Analog-IN eines Multi-IO-22-Moduls. So wenig sind doch die 90 mV/kPa doch gar nicht. Ich spare mir bisher auch die Beschaltung des Sensors mit Kondensatoren etc. wie im Datenblatt. Aber die Werte sind stimmig.
Es war zwar etwas fummelig die Formel aus dem Datenblatt nach "P" umzustellen. Mathe ist lange her.....
Aber es hat geklappt!
Ich dachte ja erst ganz naiv ich könnte einfach den Spannungswert in mV durch 90 teilen und hätte den Druck in kPa, aber das war totaler murks.
Ich stelle nochmal die umgestellte Formel ein. Für die bei denen Mathe auch schon etwas her ist.
Zuletzt bearbeitet 29.03.2017 - 22:33:08 Uhr von patpommi
Hallo patpommi,
das mit deinem Test hört sich alles sehr gut an. Ich habe ja leider immer noch das Problem mit meiner Kapazitiven-Messung. Mich würde interessieren welchen Durchmesser hat dein HT-Rohr, wie lang kann der Schlauch sein von der Messtelle bis zum Drucksensor? Hast du die Pumpe mit einem T-Stück am selben Schlauch wie der Sensor oder hast du einen extra Schlauch bis ins HT-Rohr? Wie hast du die Anschlüsse am Rohr abgedichtet? Hällt der Drucksensor den Überdruck beim Pumpen aus oder nimmt er mit der Zeit Schaden? Wie stark ist deine Pumpe (Fördermenge) wenn du 10 sec. pumpen musst?.
Ich würde die Elektronik gerne in der Garage aufbauen und daher würde der Schlauch ca. 10m lang werden bis in die Zisterne.
Könntest du ein paar Fotos einstellen?
Sind sehr viele Fragen, ich hoffe du hast die Zeit das alles zu beantworten.
der Durchmesser des HT-Rohrs ist, denke ich, vollkommen egal. Ich benutze ein DN 50-Rohr lediglich als "Mini-Zisterne" am Basteltisch. Später brauche ich das nicht mehr.
Das Rohr habe ich mit Draht an ein Fotostativ gebunden, weil keine andere Idee hatte, am Basteltisch eine Wassersäule von ca. 1 m zu haben.
Wenn ich das demnächst in die Zisterne einbaue will ich zur Stabilisierung des dünnen Schlauchs Installationsrohr nehmen. Gemessen wird nur im Schlauch!
Der Schlauch hängt im Prinzip einfach ins Wasser. Ohne mechanische Stabilisierung würde er sich allerdings irgendwie wild "kringeln" und hätte keine definierte Tiefe.
Der Schlauch ist aus dem Aquarienbedarf (4mm innen/6 mm außen). Wie auch Pumpe, Ventil und T-Stück.
Was die maximale Länge des Schlauchs angeht kann ich nicht viel sagen. Bisher sind das zum Testen 1,5 m.
Aber wenn ich das Verfahren richtig verstanden habe, sollten auch 10 oder 20 m oder noch mehr kein Problem darstellen. Ich werde wohl um die 4-5 m brauchen.
Der Sensor zeigt bereits beim Pumpen ungefähr den richtigen Druck an. Die Anzeige schwankt allerdings um +/- 2 kPa.
Nach dem Pumpen steht die Anzeige stabil.
Über Langzeitschäden kann ich nichts sagen. Habe den Versuchsaufbau erst ein paar Tage am laufen.
Das Rückschlagventil sollte besser nicht zwischen Sensor und Wasserbehälter sitzen sondern erst hinter dem T-Stück zur Pumpe. Sonst "kommt der Druck wohl nicht am Sensor an".
Man könnte das Ventil auch weg lassen wenn die Pumpe höher als der Wasserspiegel liegt, aber dann fällt der Druck nach dem Pumpen SEHR schnell ab.
Je dichter alle Verbindungen sind, desto länger wird der korrekte Druck angezeigt.
Der Sensor sollte aber unbedingt höher liegen als der Wasserspiegel, weil ja kein Rückschlagventil vor dem Sensor sitzen kann.
Die Pumpe ist, wie gesagt, für Aquarien: Hersteller Schego, Modell Optimal, z.B. bei Amazon.
Sie ist regelbar, und ich habe sie ca. zur Hälfte aufgedreht. Habe ich nur zum Testen genommen. Eigentlich nutze ich die für mein selbstgebautes Ätzgerät. Es reicht mit Sicherheit auch eine kleinere. Dann muss man vielleicht 20 sec. pumpen.
Beim Foto der nach "P" umgestellten Formel sind die roten Werte in Klammern für den MPXA6115A.
In der Logik habe ich beim MPX5050DP für den Wasserstand bei einem Wert noch eine Kommastelle verschoben. Damit ist die Anzeige quasi in "cm-Wasserhöhe".
Ich hoffe ich habe nichts vergessen.
Gruß,
Ralf
Zuletzt bearbeitet 30.03.2017 - 23:13:42 Uhr von patpommi
Hallo patpommi,
danke für deine ausführliche Antwort. Habe mir mal den Sensor, 25m Schlauch, ein T-Stück, eine Pumpe und ein Rückschlagventil bestellt. Ich würde gerne in der Zisterne mein 50er Rohr, welches von meiner kapazitiven Messung sowieso im Wasser steht als Fühlerrohr nutzen. Oben ein Deckel drauf und den Schlauch eingeklebt. Hat eben etwas mehr Volumen, deshalb hab ich mal eine Pumpe mit 230l/h bestellt. Ich hab Angst, dass sich der 4mm Schlauch im Wasser sonst unten schnell zu setzt. Das Rohr müsste eigentlich offen bleiben.
Mal sehen ob das damit funktioniert und was passiert bei Temperaturschwankungen.
Wenn ich meinen Test abgeschlossen habe werde ich nochmal berichten. Danke für die gute Vorarbeit
Hallo ihr zwei! Ihr müsst keine Angst haben, dass Sich etwas zusetzt. Meine Leitung ist aus PVC und c.a.. 5mm stark. Das Ende sollte etwas länger dem Boden der Zisterne hängen und unten ein Gewicht haben. Meins ist ein Edelstahl Zylinder mit Bohrung, die seitlich austritt. Das Teil darf mit nicht voll im Bodenschlamm versinken. HT Rohr abzubauen funktionier bestimmt, aber hat sicher keinen Vorteil. Die Länge der Leitung kann sehr lang sein...nur darf sie nicht zu flexibel sein. Die 4,6 mm MicroDrip Leitung von Gardena ist bestimmt gut geeignet! Die Luftpumpe kann dann auch sehr klein sein.
Viele Grüße Rene _________________________ Raspberry Pi3 mit 10 Modulen, Raspberry B+ zum Testen