Hallo, alle Deine Fragen kann ich sicher nicht beantworten. Das hängt auch sehr stark davon ab, was Du Dir die Sache kosten lassen kannst und willst. Der Mehraufwand an der "normalen" Hauselektrik ist schon enorm, wenn Du ein Bussystem einbinden willst. Falls Du Deine Elektrik nicht selbst machst, sondern von der Hausbaufirma, die in der Regel die Leistung ausschreibt, einbauen läßt, wirst Du es wahrscheinlich nicht schaffen, denen überhaupt zu vermitteln was Du willst. Beispiel von meinem Haus: (Stand 2009) Es wären im Angebot ca. 35 Steckdosen im ganzen Haus enthalten gewesen. Einer Zuleitung pro Zimmer - Steckdosen in jeder Ecke und eine Brennstelle für Leuchten. Im Wohnzimmer etwas mehr. Jede Steckdose extra hätte 30 EUR gekostet - auch wenn aus 1er eine 2er gemacht wird. Jede Cat6 Dose hätte 95 EUR gekostet. Zudem nur eine zentrale Verteilung im Keller. Mit Bussystem benötigst Du wesentlich mehr Platz - theoretisch für alles was Du schalten willst einen Schutzschalter und einen Aktor - ich benutze Finder Koppelrelais Nr. 48.61.7.012.0050. (ca. 8 EUR pro Stück) Zudem hast Du nicht eine Zuleitung pro Zimmer, sondern idealerweise ein Kabel pro Schaltstelle. Diese schon alle in den Keller zu ziehen, wird ein sehr dicker Kabelbaum. D.h. Unterverteilungen in jeder Etage. Willst Du Licht oder Steckdosen kombiniert mit herkömmlichen Tastern und mit Bus schalten, bleibt Dir eigentlich nur die Tastschaltung über Stromstoßschalter. Diese kannst Du normal tasten oder eben über ein Koppelrelais parallel zur Taste. Nur mit Bus stehst Du im Dunkeln, wenn der Raspi mal abstürzen sollte. Das gilt aber für jedes Bus System - i.d.R. kennt sich nur der Mann damit aus und es geht immer was kaputt, wenn er nicht da ist.
Dieses ganze System von einer Firma einbauen lassen wäre für mich unbezahlbar gewesen. Meine (ohne Bus) Elektrik hat bei komplettem Selbstbau schon ca. 8000 EUR an Material gekostet. Allein Netwerkkabel, Dosen, Unterverteile usw. hauen ordentlich rein. Im Nachinein hätte ich natürlich gerne noch mehr eingebaut, allerdings muss jeder selbst beantworten, ob er sein Licht in der Küche oder Bad auch übers Handy schalten können will. Licht benötigt man i.d.R. wenn man eh am Schalter vorbei läuft. Ich hätte gerne einen "zentral AUS Licht" für Bad, Küche, Treppen gehabt - eben alles wo man früh so ist und dann aus dem Haus geht. E2k+ kannte ich damals noch nicht und hatte mir etwas fertiges durchgerechnet. (glaube Bussystem von Siemens) Wären nur dafür weit über tausend EUR gewesen.
Mein Tipp wäre - so viel wie möglich Leitungen an zentrale Punkte ziehen, an denen man später ein System einbinden kann. Gleich von vorherein könntest Du nur fertige Sachen nehmen, da das E2k+ System ja auch erst mal gebaut werden muss.
Ich habe eine Wärmepumpe und Fußbodenheizung. Damit entfällt jede Steuer- und Regelung - meine Fußbodenheizunmg läuft über Raumthermostate die die Heizkreise steuern. Ich selbst sehr hier keinen Nutzen, außer für Überwachung. Anders sähe es bei Heizkörpern aus.
Meine Koppelrelais auf der Hutschine steuere ich über selbst gebastelte Treiber, die meinen E2k+ Modulen nachgeschalten sind und einen extra Stromkreis haben. Ich verwende 80 mA Optokoppler (glaub TLV 845?) Als Rückmelder für überwachte Stromkreise (ob auch wirklich Strom anliegt) verwende ich auch Koppelrelais von Finder 38.51.8.240.0060 - die überwachen 230Volt - regeln auf 60V herunter, 60V Relais und haben schon eine galvanische Trennung durch Optokoppler eingebaut. Diese Schalter gehen bei mir direkt auf die Module. Die gesamte E2k+ Anlage ist in einem dritten Schaltschrank im Keller. Im benachbarten zweiten enden alle LAN, Telefon, Antennen, DSL usw... Kabel und werden dort geroutet:-)
Ist doch ziemlich viel geworden - hoffe Du kannst etwas damit anfangen.
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